Sonntag, 23. Februar 2014

Nelson // Work for accomodation & 19. Geburtstag

Ja meine Lieben, ich weiß, ein neuer Eintrag kommt wie eigentlich immer viel zu spät und das tut mir wirklich wirklich leid, vor allem wenn ich mitbekomme, dass manche von euch jeden Tag aufs Neue auf Berichte und Bilder warten. Nun hatte ich leider eine Woche kein WLAN, sitze jetzt gerade aber in der Bibliothek, habe noch 10 verbleibende Minuten am PC und kann den vorbereiteten Eintrag hochladen.

Knappe 6(!) Wochen haben Sarah und ich nun in Nelson im Aurora Backpacker Hostel für Unterkunft gearbeitet. Gleich an Neujahr ging es mit der Fähre auf die Südinsel Neuseelands. Mitten in der Hauptstraße lag das Hostel, welches mit etwa 40 Betten recht übersichtlich und familiär war. Richtig Glück hatten wir vor allem mit unserem Chef Kevin und auch mit unseren Teamkollegen. Die Arbeit war mit ca. 2 Stunden pro Tag (von 10 bis 12 Uhr morgens) wirklich mehr als in Ordnung. Zu Anfang teilte Kevin die einzelnen Aufgabenbereiche jeden Tag neu zu. So war man also im Tageswechsel mit Betten machen und staubsaugen, Küche putzen oder Bäder säubern dran. Nein, um die Bäder und besonders Toiletten reißt sich keiner. Und natürlich gab es jeden Tag eine ganze Menge Bettlaken und Kissenbezüge zum waschen, auf die Leine hängen, wieder abhängen, ordentlich und nach System zusammenlegen und in den Schrank einsortieren. Irgendwann hatte es sich so eingespielt, dass immer die gleichen Leute die Küche machten, während Sarah und ich uns meist um die Betten kümmerten. Gemacht werden natürlich die Betten von Leuten, die ausgecheckt haben. Achja, Deckenbezüge werden in Hostels übrigens grundsätzlich nie abgezogen. Dafür bekommt man ein Laken, das man auf sich und unter die Decke legt. Trotz Hinweisschildchen haben das aber leider die wenigsten Gäste so gemacht, wie wir jeden Morgen wieder feststellen mussten. Naja, wem's nichts ausmacht, dass schon mindestens hundert Leute vorher in der Decke geschlafen haben...

Apropos geschlafen: Das haben wir im 6er-Zimmer, zusammen mit den anderen Mädels. Das fühlte sich zeitweise ein bisschen an, wie man sich Internatsleben vorstellt. Neben der kostenlosen Unterkunft bekamen wir für unsere Arbeit eine Stunde WLAN pro Tag, konnten unsere Wäsche umsonst waschen und durften so oft wir wollten an die PCs im Internetcafe, welches Kevin parallel zum Hostel betreibt.

Frühstück, bestehend aus Cornflakes, Milch und etwas Kaffee, Zucker und Tee war im Aurora für alle kostenlos und musste jeden Morgen um halb 7 in der Küche stehen. Nachdem uns die Chinesin Iris, die das mit dem Frühstück wohlgemerkt freiwillig jeden Tag übernommen hatte, verlassen hatte, mussten wir vier verbleibenden Mädels uns damit abwechseln. Auch so etwas, was nicht gerade zu unseren Lieblingsaufgaben gehörte. Aber wie gesagt, beschweren konnten wir uns über die Arbeit absolut nicht. Als ich beispielsweise am ersten Tag mit Laura für die Betten eingeteilt wurde, war ich ganz erstaunt, als sie mir zeigte, wie das neu bezogene Bett aussehen sollte. Im Gegensatz zu unserem ersten Work for accomodation-Platz in Hahei war das wirklich easy und total entspannt.

An dieser Stelle unterbreche ich mal die Chronologie der erzählten Erlebnisse hier, um euch von meinem Geburtstag zu berichten. Erstmal natürlich ein ganz liebes Dankeschön für eure Nachrichten und Glückwünsche, es ist so schön, dass ihr an mich gedacht habt! Seit ein paar Tagen bin ich nun also wieder ein Jahr älter, und der letzte Teil der Teenie-Zeit läuft ;) Der Tag selbst war superschön, gleich beim Aufwachen haben mir Sarah, Laura und Lisa ein Ständchen gesungen und ich hatte ein Geburtstagstischchen, wie zuhause. Die Woche vorher waren wir alle in ein 4er-Zimmer umgezogen, war natürlich auch ganz nett :) Jedenfalls hab ich wunderschöne Blumen bekommen und überhaupt tolle Geschenke, zum Beispiel ein Silberkettchen in der Form Neuseelands, von meiner besten Sarah, der ich auch hier nochmal von ganzem Herzen für die viele Mühe und die schönen Sachen danke <3 Kuchen hat sie mir nämlich auch gebacken, gott war der lecker! Zusammen mit ein paar netten Leuten aus dem Hostel saßen wir also nachmittags in der Küche. Später waren wir Mädels in unserem Lieblingspark in Nelson, den Queen's Gardens, und haben Fotos gemacht. Viele viele Fotos, von denen ihr einige noch in einem anderen Eintrag zu sehen bekommt. Und abends ging es in eine Bar, wo wir nach ein bisschen Tanzen später müde ins Bett fielen, bevor wir in den letzten Arbeitstag in unserem liebgewonnenen Aurora starteten, zusammen mit dem liebsten Team. Wir machten noch ein paar Besorgungen, kauften kleine Abschiedsgeschenke und verließen am Samstag, den 15.2. das schönes Nelson, zu dem ich bestimmt noch 1-2 Einträge hier veröffentliche. Kevin schenkte uns Pralinen zum Abschied und meinte, wir könnten jederzeit zurückkommen. Ja, es war schon ein bisschen traurig, da wegzugehen, Nelson war schon längst zu unserer „neuseeländischen Heimat“ geworden. Aber es muss ja auch weitergehen. Nun sind wir in Blenheim und arbeiten, diesmal für Geld und 8 Stunden pro Tag. Dazu aber bald mehr, vorher ein paar Geburtstagsfotos. Ich wünsch euch was, meine Lieben, viele Grüße und bis bald!





P.S.: Die Hälfte unserer Zeit am anderen Ende der Welt ist inzwischen tatsächlich schon um, bald sind wir zurück in good old Germany. Bis dahin gibt es aber natürlich noch eine ganze Menge zu sehen und erleben, ich versuche, euch auf dem Laufenden zu halten ;)